Modul 2

Kriminalität im Kontext von Zuwanderung: Fakten und Mythen

Eine wissenschaftliche Reflexion der aktuellen Debatte
mittels kriminologischer Erkenntnisse

Spätestens seit den Silvester-Vorfällen in Köln wird das Thema Kriminalität vielerorts im Zusammenhang mit Flüchtlingen diskutiert. Gleichermaßen mehren sich auch die Berichte über die Kriminalität gegen Flüchtlinge. Die zahlreichen medial geführten Debatten setzen sich häufig auch im beruflichen und im privaten Umfeld fort. Die damit einhergehenden Diskussionen können insbesondere für Hauptamtliche in der Flüchtlingsarbeit kräftezehrend sein.
Durch ein Kennenlernen verschiedener Kriminalstatistiken (wie zum Beispiel der häufig zitierten Polizeilichen Kriminalstatistik, als auch der Strafverfolgungs- und Strafvollzugsstatistiken) und ihrer jeweiligen Methodik, erwerben Sie die Fähigkeit, die jährlich erscheinenden Statistiken fundiert lesen und verstehen zu können. Dabei wird auch auf die Hell- und Dunkelfeldbefragungen, und die Strafverfolgungs- und Strafvollzugsstatistik eingegangen. Auf der Grundlage kriminologischer Erkenntnisse und Theorien soll eine Interpretation des Ist-Zustandes im Rahmen von Diskussionen im Workshop erfolgen. Zugleich werden durch die Auseinandersetzung mit den Aspekten „Kriminalität in den Medien“ und Erkenntnissen zur „Kriminalitätsfurcht“ weitere Grundlagen der Kriminologie vermittelt.

Nach einem wissenschaftlichen Input, der die Grundlagen der Kriminologie und den Aufbau der relevanten Kriminalstatistiken vermittelt, wird im Rahmen des Workshops ein aktuelles Bild der Kriminalitätslage gezeichnet. In Diskussionen werden die Befunde vor dem Hintergrund der sozialen Gegebenheiten und der kriminologischen Kenntnisse interpretiert.
Dabei werden Sie aufgefordert, ihre Praxiserfahrung in die Diskussionen einfließen zu lassen. Auf dieser Basis sollen die Erkenntnisse aus dem Modul diskutiert werden und somit zu einer direkten beruflichen Anwendbarkeit führen. Ihre persönliche Erfahrung sowie der Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zugleich Ausgangspunkt Ihrer Reflexionsarbeit.

Ziel des Moduls ist es, Ihnen Optionen aufzuzeigen, mit Hilfe wissenschaftlich fundierter Kenntnisse der emotionalen Verflechtung in entsprechenden Diskussionen zu entkommen. Die Stärkung Ihrer argumentativen Ressourcen ist in diesem Zusammenhang von elementarer Bedeutung. Die Modulinhalte sollen einen Beitrag dazu leisten, den vielfältigen Herausforderungen in der Arbeit mit Flüchtlingen gelassener begegnen zu können.

Dieses Modul ist Teil des Certificate of Advanced Studies (CAS) Migration und Integration und ist nicht einzeln buchbar.

Das Modul wird verantwortet von der Universität Tübingen, Juristische Fakultät, Institut für Kriminologie.
 


2 ECTS
4 Tag(e), 09.05.2025 - 24.05.2025
5 Termin(e)
Fr 09.05.2025 09:00 - 17:00 Uhr Onlineseminar
Sa 10.05.2025 09:00 - 17:00 UhrOnlineseminar
Fr 23.05.2025 09:00 - 12:30 Uhr Onlineseminar
Fr 23.05.2025 13:30 - 15:00 UhrOnline Supervision
Sa 24.05.2025 09:00 - 17:00 Uhr Onlineseminar
Für Termindetails und Veranstaltungsorte klicken Sie bitte auf die Anzahl der Termine.
Dr. Katharina Stelzel
Dr. Dipl. Psych. Sandra Becker
Dr. Dipl.Psych. Rebecca Sarah Erschens
WISO024007
im Preis enthalten

Module - nicht einzeln buchbar

Berufsbegleitendes Zertifikatsstudium Versicherungsmedizin

  • Wer braucht Versicherungsmedizin?


    Erstmals im deutschsprachigen Raum gibt es für all die Berufsgruppen, in denen versicherungsmedizinisches Wissen gebraucht wird, eine akademisch zertifizierte Weiterbildung. Sie führt zu einem MAS (Master of Advanced Studies – Master-Diplom), DAS (Diploma of Advanced Studies – Diplom) oder CAS (Certificate of Advanced Studies – Zertifikat).

    Die Zertifikatsstudiengänge in Versicherungsmedizin richten sich schwerpunktmäßig an Ärztinnen und Ärzte und an weitere im Berufsfeld der Versicherungsmedizin tätige Fachleute, wie z.B. Gesundheitsökonomen und -Managerinnen, Case Manager, Juristinnen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich, die bei Sozial- oder Privatversicherern, bei Gesundheitsbehörden oder –Verbänden, in Kliniken oder in der Praxis arbeiten.
    Die Berufe, in denen man versicherungsmedizinisches Wissen benötigt, nehmen generell zu:  Menschen wollen sich besser vor Grundrisiken des Lebens wappnen. Gleichzeitig gibt es immer leistungsfähigere, aber auch teurere medizinische Behandlungsmöglichkeiten. Beides zusammen verschärft die Finanzierbarkeit und Versicherbarkeit des medizinischen Fortschritts. In der Folge wächst der Bedarf an unabhängig geschulten Fachleuten. Fachleuten, die dem Spannungsverhältnis zwischen Gesundheit, Krankheit und Existenzabsicherung mit soliden versicherungsmedizinischen Kenntnissen gerecht werden können und in der Lage sind, Menschen bei ihren elementaren Entscheidungen im Leben fundiert zu beraten.


    Warum eine akademisch fundierte Weiterbildung?

     
    Bislang ist die Versicherungsmedizin noch keine eigenständige Fachdisziplin, ihr Anteil in der Ausbildung oftmals gering. Das daraus resultierende Defizit an Fachwissen führte dazu, dass z.B. Versicherer jeweils spezifisch auf ihren eigenen Bedarf zugeschnittene Weiterbildungen anbieten. Eine uneinheitliche Verzettelung ist die Folge. Um dem zu begegnen und die Versicherungsmedizin durch breit und unabhängig qualifizierte Fachkräfte zu professionalisieren, gibt es jetzt erstmals im deutschsprachigen Raum eine von der Universität Basel in Kooperation mit der Universität Tübingen angebotene akademische Weiterbildung. Sie kann berufsbegleitend absolviert werden und ist trinational ausgerichtet (Deutschland, Schweiz, Österreich). Die Studieninhalte sind so konzipiert, dass sie allen mit versicherungsmedizinischen Themen und Aufgaben befassten Berufsgruppen akademisch fundiertes Wissen an die Hand geben. Für die Absolvierenden können sich dadurch sowohl neue berufliche Horizonte eröffnen als auch die Arbeit in bestehenden Aufgabenbereichen professionalisiert und nutzbringender gestaltet werden. Davon profitieren Arbeitnehmer wie Arbeitgeber – und die Gesellschaft als Ganzes.
     

    Welche Abschlüsse können Sie erlangen?


    Alle zertifizierten Weiterbildungsangebote sind berufsbegleitende modular aufgebaute Nachdiplomstudiengänge. Die Titel werden von der Universität Basel verliehen. Zur Auswahl stehen:

    Ein jeweils 2-semestriger Certificate of Advanced Studies CAS in Versicherungsmedizin (14 ECTS)
        - Schwerpunkt Gesundheitsversorgung
        - Schwerpunkt Medizinische Gutachten
        - Schwerpunkt Medizinische Risikoprüfung
    Der 4-semestrige Diploma of Advanced Studies DAS in Versicherungsmedizin (30 ECTS)
    Der 6-semestrige Master of Advanced Studies MAS in Versicherungsmedizin (60 ECTS)


    Ihre Karriereperspektiven


    Die Weiterbildungsangebote in Versicherungsmedizin eröffnen Ihnen neue berufliche Perspektiven. Mit einem zertifizierten Diplomabschluss DAS und v.a. einem Master-Diplom MAS in Versicherungsmedizin qualifizieren sich für Leitungsfunktionen bei Sozialversicherern, in der Versicherungswirtschaft, bei staatlichen Gesundheitsbehörden sowie bei Fachorganisationen, Verbänden und Kliniken. Sie können anspruchsvolle medizinische oder andere Gutachter- und Beratungsaufgaben übernehmen, beauftragen und beurteilen. Sie erwerben hohe Kompetenz für Koordinationsaufgaben zwischen den Akteuren im Gesundheits- und Versicherungswesen und können für Versicherer sowohl komplexes Schadenmanagement wie auch Risikoeinschätzungen durchführen.

    Mit einem Zertifikat CAS in Versicherungsmedizin verschaffen Sie sich einen Wissensvorsprung in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Medizinische Gutachten und Medizinische Risikoprüfung. Sie können von Ihnen besonders benötigtes Schwerpunktwissen vertiefen und sich dadurch neue berufliche Horizonte erschließen. Die angebotenen CAS-Studiengänge vermitteln akademisch fundiertes Wissen aus dem Gesundheitswesen, der Kranken- und Haftpflichtversicherung und in Public Health. Sie sind deshalb geeignet, Arbeitsvorgänge in diesen Berufssparten zu professionalisieren und somit zu erleichtern.

    Insgesamt öffnet die vergleichende Auseinandersetzung mit verschiedenen Gesundheitssystemen in Europa den Blick für deren Stärken und Schwächen und verschafft so Arbeitnehmern wie Arbeitgebern eine größere Sicherheit für das Konzipieren zukünftiger Lösungen.


    Ihre Voraussetzungen


    Die Zertifikatsstudiengänge Versicherungsmedizin sind universitäre Nachdiplomstudiengänge. Für die Erlangung des Masters oder des Diploma of Advanced Studies in Versicherungsmedizin kann sich bewerben, wer bereits einen akademischen Studienabschluss (Master, Diplom) und mehrjährige Berufserfahrung hat. Vorausgesetzt werden solide Kenntnisse des Gesundheits- und Versicherungswesens. In Ausnahmefällen ist es möglich, das berufsbegleitende Studium auch ohne einen akademischen Studienabschluss aufzunehmen. Das geht allerdings nur, wenn der Bewerber über eine ausgewiesene Fachkompetenz und spezifische Berufserfahrung verfügt.

    Wenn Sie sich für ein Certificate of Advanced Studies in Versicherungsmedizin interessieren, benötigen Sie eine abgeschlossene qualifizierte Berufsausbildung im Gesundheits- oder Versicherungswesen, ausgewiesene Weiterbildungen und eine Berufserfahrung von mindestens drei bis fünf Jahren.

    Die strukturierte curriculare Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ der Bundesärztekammer und „Medizinischer Sachverständiger cpu“ werden bei Ihrer Bewerbung anerkannt.


    Wer bietet das Zertifikatsstudium Versicherungsmedizin an?


    Die seit über 10 Jahren an der Universität Basel existierende Weiterbildung ist das einzige akademische Lehrangebot in Versicherungsmedizin im deutschsprachigen Raum. Es zeichnet sich durch seine aussergewöhnliche Interdisziplinarität und Interprofessionalität aus. Dank dem persönlichen Kontakt mit exzellenten Dozierenden haben die Teilnehmenden hervorragende Möglichkeiten, sich national und international zu vernetzen. Erreicht wird dies im Rahmen der Trägerschaft der medizinischen Fakultät durch Kooperation mit der juristischen Fakultät der Universität Basel und starken Partnern.


    Zu den Partnern gehören:


    Die Universität Tübingen mit ihrem Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung und dem Forschungsinstitut für Frauengesundheit der Medizinischen Fakultät, die als zentraler Kooperationspartner in Deutschland die hier praktizierten Modelle der Versicherungsmedizin vermitteln und den länderübergreifenden Vergleich ermöglichen;
     
    asim, die am Unispital Basel angesiedelte Akademie für Versicherungsmedizin. Hier hat man sich die Qualitätssicherung und Innovation medizinischer Gutachten auf die Fahnen geschrieben und ist spezialisiert auf die medizinische gutachterliche Beurteilung von Krankheiten und Unfällen in Zusammenhang mit Versicherungs- und Haftpflichtansprüchen;

    EbIM, Forschung & Bildung am Unispital Basel, treibt die evidenzbasierte Forschung in der Versicherungsmedizin voran. Um Entscheidungen in der Versicherungsmedizin mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu unterstützen, entwickeln und evaluieren die Wissenschaftler neue Methoden, Instrumente und Interventionen für die Praxis;

    die Medizinische Universität Wien und ihre Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin, die als österreichischer Partner den Blick auf die in Österreich gehandhabte versicherungsmedizinische Praxis lenkt. Dadurch ist eine umfassende Analyse der Versicherungsmedizin im gesamten deutschsprachigen Raum sichergestellt.

  • [PDF] MAS_VMed_Interessensformular_2022 (ca. 387 KB)
  • Zertifikatsstudium Versicherungsmedizin

  • Diploma of Advanced Studies (DAS) VersicherungsmedizinMEDI-0110neu

    Tübingen
    Plätze frei
    (Plätze frei)
  • Master of Advanced Studies (MAS) in VersicherungsmedizinMEDI-0100neu

    Tübingen
    Plätze frei
    (Plätze frei)
  • Certificate of Advanced Studies (CAS) in VersicherungsmedizinMEDI-0111neu

    Tübingen
    Plätze frei
    (Plätze frei)