Als Geodatenmanager/in sind Sie verantwortlich für den Aufbau und die Verwaltung einer Geodateninfrastruktur (GDI) und erstellen aussagekräftige Karten und Planwerke aus räumlichen Basisinformationen.
Durch Analyse, Interpretation und Darstellung veredeln Sie Geobasisdaten zu Geofachdaten. Entstanden ist das neue Berufsbild des Geodatenmanagers/der Geodatenmanagerin aus den aktuellen Anforderungen der EU-Richtlinie INSPIRE und den klassischen Aufgabenfeldern der Geoinformatik.
Welche Daten brauche ich? Woher bekomme ich sie? Wie kann ich die Daten nach Auflösung, Maßstab und Projektion technisch korrekt bearbeiten? Wie verwalte und organisiere ich meine Daten und Projekte?
Falls Sie sich solche Fragen immer wieder stellen, kann Ihnen die Ausbildung zum/zur Geodatenmanager/in die Antworten bieten. Dazu erlernen Sie die Grundlagen der Geoinformatik wie Raster-, Vektordaten, Koordinatensysteme und Datenbanken. Sie lernen zunächst die wichtigsten aktuellen Softwarepakete kennen. Darauf folgend können Sie sich sowohl in kommerzielle wie Open Source Produkte vertieft einarbeiten.
Das Baukastensystem
Das Zertifikat "Diploma of Advanced Studies Geodatenmanager/in (DAS)" besteht aus drei Zertifikaten "Certificates of Advanced Studies (CAS)" Geographische Informationssysteme, Fernerkundung und Geodaten.
Hohe Flexibilität in Ihrer Weiterbildung
Jedes Zertifikat besteht aus verpflichtenden Blockunterricht am Geographischen Institut, Selbststudium, fest terminierten Onlineseminaren, praktischen Übungen und einer Projektarbeit. Die 3-tägigen Präsenzveranstaltungen finden in der Regel an Wochenenden statt. Das gesamte DAS besteht aus 36 Präsenztagen. Für das DAS werden insgesamt 30 ECTS vergeben. Dies entspricht einem Zeitaufwand von insgesamt 900 Stunden. Das DAS kann in ein bis zwei Jahren absolviert werden. Der Arbeitsaufwand für die CAS Abschlüsse reduziert sich entsprechend.
Sie belegen nur das, was Sie wirklich brauchen
Neben der zeitlichen Flexibilität bietet das Zertifikatsstudium ein hohes Maß an Flexibilität für Ihr Buchungsverhalten. Passgenau für Ihren beruflichen Weiterbildungsbedarf können Sie Einzelkurse oder eine Ausbildungslinie, ein CAS belegen. Die CAS Zertifikate bieten eine fundierte Zusatzqualifikation in einem bestimmten Themengebiet. Sie können sich im nachhinein noch für das Diploma of Advanced Studies (DAS) entscheiden. Der Anmeldeschluss für das DAS ist sechs Wochen nach beenden der Präsenzphase des Probemoduls in Tübingen.
Fachübergreifende und systemunabhängige Kompetenzen
Während des Studiums können Sie ihr im Beruf erworbenes Wissen in Präsenzkursen an der Universität einbringen und theoretisch untermauern. In den Kursen kommen aktuelle marktübliche Software und OpenSource-Produkte zum Einsatz. AlsTeilnehmerin oder Teilnehmer erwerben Sie die Kompetenz, nachhaltig und systemunabhängig Daten nach den eigenen Bedürfnissen auszuwählen, zu verknüpfen, zu analysieren und zu präsentieren. Die zwischen den Kursen stattfindende Projektarbeit ermöglicht den Transfer in die eigene Berufspraxis. Sie erhalten die Kompetenz, fachübergreifend mit dezentralen Geodaten umzugehen und eigenständig Lösungen für Probleme zu finden.
Zielgruppe
Im Modul "GIS 1" erhalten Einsteiger aus allen Berufsgruppen die grundlegenden Fertigkeiten, um mit GI-Systemen zu arbeiten.
Alle weiteren Kurse richten sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Behörden, Unternehmen und an Freiberufler, die bereits mit Geodaten arbeiten.
Dies können beispielsweise Ingenieure, Verwaltungsangestellte, Kartographen, Landschafts- und Raumplaner, Biologen, Geologen, Forstwirte, Archäologen und Fachkräfte aus dem Geomarketing und der Energiewirtschaft sein. Juristen, Sicherheitsbeauftragte oder Katastrophenschützer.
Abschluss
Die berufsbegleitende Weiterbildung Geodatenmanager/-in beinhaltet drei Themenfelder:
- Geographische Informationssysteme
- Fernerkundung
- Geodaten
Mit erfolgreichem Abschluss aller drei Themenschwerpunkte erhalten Sie das "Diploma of Advanced Studies" (DAS) Geodatenmanager/in.